Wir Nürnberger Armbrustschützen im Schneppergraben blicken heuer zurück auf das Jahr 1506, auf das Jahr, in dem unsere Gesellschaft erstmals urkundlich erwähnt worden ist. In einem Ratserlass der Stadt Nürnberg wird den Schützen erlaubt: „… in dem Stadtgraben unterhalb dem neuen Kornhaus bei der Vesten ein Hütten (….) zu errichten“. Wir dürfen also davon ausgehen, dass unsere Vorfahren schon viel früher dem Sport mit der Schnepper gehuldigt haben. Dazu möchte ich gerne einen Chronisten zu Wort kommen lassen, der in der Festschrift zum 425jährigen Jubiläum schreibt:

„Eine kleine Aufklärung voraus: Es ist ein Irrtum, wenn jetzt, da die Festtage der Stahlbogen-Schützengesellschaft Nürnberg bevorstehen, die Meinung vertreten wird, dass diese Gesellschaft auf 425 Jahre ihres Bestehens zurückblickt. Das ist durchaus nicht der Fall. Die Stahlbogen-Schützengesellschaft ist noch um ein gutes Jahrhundert älter. Die Zeit ihrer Gründung führt um das Jahr 1400 zurück (genaue Aufzeichnungen liegen nicht vor).

Seit 425 Jahren haust also der festgebende Verein im Schneppergraben und das ist wohl Anlass genug ein Fest zu feiern.“

Soviel also aus dem Jahre 1931. Wir Heutigen – jedenfalls viele von uns – haben auch schon ein solches Fest gefeiert: 1981 gedachten wir an 475 Jahre Stahlbogenschützen im Schneppergraben, für uns ein Anlass, uns an die Tradition dieser Gesellschaft zu erinnern und sie nach den langen Jahren der Kriegs- und Nachkriegszeit nun wieder mit Leben zu füllen – gesellschaftlichem Leben nach unserer Art: nicht der verbissene Kampf um sportliche Rekorde bildet den Mittelpunkt, sondern das gesellige Zusammen-sein in der Gemeinschaft und fröhlicher Wettstreit nach Art der historisch überlieferten Schießen. 

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